News, Menschen, Freizeit, Fahrzeuge

Derborence entdecken: ein grossartiges Abenteuer im Herzen der Alpen!

Diesen Sommer erwarten Sie 15 atemberaubende Ausflüge, ... einfach nur «Wow»! Zu den Highlights von Derborence gehört schon die Zufahrt: eine schmale und schwindelerregende Strasse, die nur von wenigen wagemutigen Automobilistinnen und Automobilisten befahren wird. Steigen Sie ein ins Postauto und unternehmen Sie mit unserem Fahrer Josy Germanier eine unvergessliche Reise.

Inhaltsbereich

Ein Postauto fährt auf der Bergpoststrasse nach Derborence
© OLIVIER MAIRE

Es ist ein schöner Sommertag, an dem wir in den Bus nach Derborence einsteigen. Das Fahrzeug füllt sich mit Fahrgästen, die meist zum Wandern gekommen sind. Um 9.05 Uhr starten wir zur über einstündigen Fahrt. Wir fahren durch Sitten, und schon scheint die Zeit stehen zu bleiben. In Conthey verlassen wir den Talboden, es beginnt die Bergfahrt, die zuerst durch die Walliser Rebberge führt. Bei der Post des kleinen Dörfchens Erde machen wir einen Halt.

Josy Germanier ist Ihr Fahrer ab Sitten.
Josy Germanier ist Ihr Fahrer ab Sitten.

Anschliessend verlassen wir das Weinbaugebiet und kommen in eine steinigere und felsigere Gegend. Das Tal liegt am Fuss zweier mächtiger Berge. Die ersten schwindelerregenden Ausblicke und die Anziehungskraft der Leere lassen niemanden kalt.

Die Strasse führt schwindelerregende, eindrückliche Hänge entlang

Wo Ausweichen unmöglich wird

Auf diesem Teil der Strecke gestaltet sich das Ausweichen deutlich kniffliger. Um die Durchfahrt mit dem Postauto zu erleichtern, hält unser Fahrer Josy an, um die Ampeln am Anfang der beiden Galerien ferngesteuert auszulösen. Der Gegenverkehr wird dadurch angehalten.

Josy schliesst auch die Dachfenster, um das Fahrzeug vor Steinschlag zu schützen, und schaltet die Klimaanlage aus. Er erklärt uns später, dass er so alle Geräusche, die ihn ablenken könnten, auf ein Minimum reduziert. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir uns auf einer Bergstrasse befinden, wo die Natur regiert. Für die nächsten 10 Minuten gilt für Josy volle Konzentration. Wenn Sie diese Strecke schon einmal im Auto gemacht haben, wissen Sie, welche Leistung sie erfordert.

Ein Postauto fährt auf der Bergpoststrasse nach Derborence
© OLIVIER MAIRE

Stellen Sie sich nun vor, dort ein Postauto zu fahren – wenn man bedenkt, dass die Strasse ursprünglich nicht für die Breite der heutigen Busse ausgelegt war, ist der Schwierigkeitsgrad um ein Vielfaches höher. In den Galerien geht es um Zentimeter. An der schmalsten Stelle ist das Fahrzeug nur 5 Zentimeter von der Wand entfernt. Die Arbeit des Fahrpersonals ist schlicht beeindruckend und erfordert sehr viel Geschick und Kontrolle über das Fahrzeug.

Zwischen den beiden Galerien durchqueren wir den so genannten «ceinture blanche». Unter der Strasse geht es 440 Meter senkrecht hinunter. Die Fahrgäste sind sehr aufmerksam. Sie sind froh, dass sie exklusiv Informationen über die Strecke und ihre Besonderheiten erhalten. Nachdem er die beiden Galerien durchquert hat, löst sich die Anspannung bei Josy, und er fährt weiter nach Le Godet und Derborence. Die Natur trägt wieder ihr grünes Gewand, und die Lärchen zeigen sich von ihrer schönsten Seite.

Erkundung von Derborence

Bei der Ankunft wird unser Fahrer mit Applaus gefeiert. Einige Fahrgäste gratulieren ihm sogar persönlich. Wir loben ihn für seine stoische Ruhe. Josy betreibt übrigens Karate, eine Sportart, die ihm sicherlich in seiner Fahrerkarriere geholfen hat, mit stressigen Situationen umzugehen. Die Fahrgäste können bei dieser Gelegenheit auch gleich einige Informationen aus erster Hand ergattern, denn Josy hat seine Rolle als Fahrer nun gegen diejenige des Reiseführers getauscht. Dabei erfahren wir, dass der Ort zu einem NaturschutzgebietTarget not accessible von Pro Natura gehört. Zu unserer Überraschung ist die Tochter des Fahrers, der Josy zu Beginn seiner Karriere zum Busfahrer ausgebildet hat, an diesem Tag eine der Passagierinnen. Eine gute Gelegenheit, um ein paar Erinnerungen zu teilen.

Weiter geht es zum Refuge du Lac de DerborenceTarget not accessible, das – wie der Name schon sagt – über dem wunderschönen See dieses paradiesischen Erdenwinkels thront. Im Gasthaus befindet sich noch heute das Zimmer, das C. F. Ramuz genutzt hat, während er seinen Roman «Derborence» schrieb.Target not accessible Ein Roman, der vom Bergsturz 1714 erzählt, der die Landschaft so besonders geprägt hat.

Wir verlassen nun diesen Ort, der Schauplatz zahlreicher Legenden ist. Wir laden Sie ein, das Postauto (Linie 331/332) ab Sitten oder Conthey zu nehmen, und zwar vom ersten Sommerwochenende bis zum letzten Oktoberwochenende (siehe Fahrplan). Entdecken Sie auch unsere weiteren tollen Reiseziele.

Würden Sie gern mehr darüber erfahren?

Das könnte Sie auch interessieren